da hätte ich
meinen nunmehr Wunden Arsch drauf verwetten sollen, dass mich die hustenden Chirurgen und anderes Klinikpersonal mit ihren durch die Einnahme von obskuren Antibiotika mutierten monströsen Grippeviren derart infiltrieren, dass ich gerade nicht mehr weiß, welche Symptome ich jetzt als erstes behandeln soll. Und das natürlich, wenn ich arbeiten soll. Danke, danke.
wem es nach
komischem Film gelüstet, der sollte sich Kops unbedingt nicht entgehen lassen. Vier Polizisten im schwedischen Högsboträsk sehen sich mit der Schließung ihres Kleinstadt-(wäre fast schon zu groß)-Reviers konfrontiert und das obgleich die schwedische Idylle an kriminalistischen Highlights sowieso schon nichts zu bieten hat. Sie träumen vom großen Kino und Regisseur Ferres bedient dieses Klischee, vergißt aber auch nicht, dass es doch die ganz menschlichen Bedürfnisse sind, die mitunter für Überraschungen sorgen. Ich konnte mich jedenfalls kaum auf dem Sessel halten. Der Film ist verdammt dicht an der Einnässgrenze dran und das, ohne doof zu sein.
futura
etc.pp. schreibt über die Futura und zitiert Dr. Barraquer, Arzt in Barcelona, der sich über die Bleisatzschrift Futura in einer Werbebroschüre der Bauersche Giesserei, Anfang der 30er Jahre ausließ: »[...] vom wissenschaftlichen Standpunkt aus verdient sie alles Lob, da diese Schrift vollkommen den Anforderungen der Augen-Hygiene des Lesers entspricht.«
Und genau da hab' ich mein Problem mit der Schrift. Sie ist eine hygienisch, symmetrisch-kalt konstruierte Schrift, die durch das selbst auferlegte Korsett, in das sich der Konstrukteur Paul Renner gezwängt hat ein völlig unorganisches Gesamtaussehen hat. Ganz schlimm übrigens das Fragezeichen. Jedenfalls ein Jahr später glaube ich hat Eric Gill, sich des Themas der serifenlosen (Grotesk übrigens, weil viele Leute das Serifenlose halt für grotesk hielten) Schriften angenommen und ein wenig organische Rundungen in das Ganze implementiert. Und siehe da - eine vergleichsweise schöne Schrift ist enstanden.
Übrigens - ich erwähnte das schon einmal: im Film "The Royal Tenenbaums", zieht sich das Thema des symmetrischen Aufbaus von der Schrift, der Futura, die sowohl auf dem Filmplakat auftaucht, als auch bei fast jeder typographischen Botschaft im Film und der dazu passenden Symmetrie der Bilder (fast immer Zentralperspektive) und einiger anderer symmetrisch konstruierter Details, die so in ihrer Gesamtheit, einen ganz eigenartiges Gefühl des Überperfekten hervorrufen und so einen genialen Kontrapunkt zur Story bilden.
Ja, danke für die Aufmerksamkeit.